In Deutschland sind 586 000 Altenpflegekräfte erwerbstätig, 87 Prozent davon sind Frauen. Mehr als die Hälfte arbeitet in Teilzeit (Stand 2013). Durch den demografischen Wandel steigt die Zahl der älteren Pflegebedürftigen, gleichzeitig sinkt die Zahl junger Auszubildender. Folglich wächst der Bedarf an examiniertem Pflegepersonal, Altenpflege gilt als Engpassberuf: Im Jahr 2015 kamen auf 100 offene Stellen nur 31 gemeldete Arbeitssuchende. Die Vermittlung dauerte im Schnitt 134 Tage. Zur Sicherung des Fachkräftebedarfs startete die Bundesregierung Ende 2012 eine „Ausbildungs- und Qualifizierungsoffensive“ mit umfangreichen Maßnahmen zur Umschulung, Weiterbildung und Nachqualifizierung von Pflegeassistenten. Die für 2016 geplante Reform der Pflegeberufe – eine Zusammenlegung der Ausbildung von Krankenpflege, Altenpflege und Kinderkrankenpflege – sehen Altenpflege-Fachverbände kritisch, weil ein Verlust an Ausbildungsinhalten und eine Abwanderung von Altenpflegern zu anderen Berufsgruppen befürchtet wird.
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