
Als Krähenbeißer bezeichnete man früher jene die Fischer, die eingefangene Krähen mit einem Biss in die Schädeldecke töteten. Genau das taten die Fischer in Ostpreußen, wie Sabine Schüler erzählte und damit die Zuhörer bei ihrer traditionellen Herbstlesung im Speicher des Bispinghofes ein wenig schockierte. „Die Fischer der Kurischen Nehrung fingen die wandernden Krähen im Herbst beim Vogelzug, indem sie sie mit gefesselten Vögeln oder mit in Schnaps eingelegten Fischabfällen anlockten.“ Die gerupften Krähen mit abgehackten Füßen wurden dann auf dem Fischmarkt verkauft. Bis in den Zweiten Weltkrieg hinein galten die sogenannten „Nehrungstauben“ als Delikatesse.